Fortbildung zur vorurteilsbewussten Arbeit mit Erzieher/innen


Ziele
- Förderung und Stärkung der sozialen und interkulturellen Kompetenz für eine vorurteilsbewusste Arbeit in Kitas
- Verbesserung der Selbstreflexion, um eigene Vorurteile und Fremdzuschreibungen zu erkennen
- Stärkung der Kommunikationsfähigkeit zwischen Eltern und Erzieherinnen
- Fachgespräche für Erzieher/innen zu konkreten Problemen und Fragen aus der pädagogischen Praxis und der Zusammenarbeit mit den Eltern
- Fachgespräche für Eltern zu konkreten Problemen und Fragen aus dem Erziehungsalltag
- Bekanntmachung und Nutzung regionaler Netzwerke als Angebote für Erzieher/innen und Eltern

Die Arbeit der Erzieher/innen in unseren Kitas sollte durch zusätzliche Fortbildungsangebote unterstützt werden, die genau dem tatsächlichen Bedarf in der pädagogischen Arbeit mit den Kindern entsprechen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Probleme und Fragen anzusprechen.

Zielgruppen
- Erzieher/innen, Pädagoginnen, Eltern, Großeltern
- später Erweiterung um die Erzieher/innen an Grundschulen oder Lehrer/innen

Nach vielen Gesprächen mit Kita-Leiter/innen mussten wir feststellen, dass in der pädagogischen Arbeit der Kitas in unserem Sozialraum weniger Vorurteile gegenüber anderen Kulturen und Menschen mit ausländischen Wurzeln besondere Relevanz hatten als vielmehr sozial determinierte Vorurteile.

Mit dem Thema „Stressbewältigung“ starteten wir in unsere Fortbildungsreihe. Konkrete Probleme und Fragen aus der eigenen beruflichen pädagogischen bzw. familiären Praxis und praktische Entspannungsübungen waren wesentliche Bestandteile der Fortbildung.
„Gewaltfreie Kommunikation“ schloss sich daran an. Hier ging es u. a. um den Umgang mit Konflikten, um gegenseitige Wertschätzung, einfühlendes Verstehen, Beobachten ohne zu bewerten, Bedürfnisse erkennen. In diese Thematik reihte sich auch die Veranstaltung zum Thema „Wie wirken Erfolg und Misserfolg auf mein Kind?“ ein. Abschließend diskutierten wir über „Moderne Kommunikation im Kitaalter – Pflicht oder Kür?“.

Fachgespräche zu verschiedenen Themen wie Gesundheit („Helfen Omas Hausmittel heute noch meinem Kind?“), gesunde Ernährung („Was macht Essen mit meinem Kind?“, das Spielen der Kinder (“Warum spielen Kinder? Was brauchen sie dazu?“) sowie eine Informationsveranstaltung „Hilfen für Familien mit Kindern: Kinder-und Jugend-Gesundheitsdienst, Familienhilfen...“ unterstützten das Kennenlernen von Netzwerken und Angeboten für Familien und Alleinerziehende.

Alle Veranstaltungen waren sehr erfolgreich und für die Teilnehmer/innen ein Gewinn. Die hohe fachliche und methodische Kompetenz der Dozentinnen, aber auch die gelungene Kombination zwischen Vortrag und der Möglichkeit des eigenen Einbringens trug dazu bei. Die Erzieher/innen reflektierten ihre eigene kulturelle Identität, betrachteten kritisch ihre eigenen Haltungen und erweiterten ihre Wahrnehmungen. Ergebnis ist die Stärkung ihrer Professionalität. Die sozialen Kompetenzen der (Groß)Eltern wurden gefordert und gefördert.

Was bleibt?
- ein geschärfter Blick auf Ausgrenzungsmechanismen
- Inputs für konkretes Handeln
- Abbau von Schwellenängsten vor Ämtern
- Positive Vernetzungseffekte
- Kennenlernen von lokalen Akteuren und Strukturen, von lokalen Netzwerken
- Vertiefendes Informationsmaterial zur Weitergabe bzw. Nutzung


Schlussfolgerungen aus der Auswertung des Projektes fließen in die Diskussion um ein Folgekonzept ein. Interessante Themen und Kontakte werden für die zukünftige Planung von Veranstaltungen genutzt. Angebote wollen wir noch stärker profilieren und passgenauer gestalten. Ziele bleiben die Herstellung von Bildungsgerechtigkeit und die Beseitigung von Teilhabe-Barrieren.